Gleichzeitig wird deutlich, dass nicht nur Florida - laut KFZ-Nummernschild der "Sunshine State" - den Titel "Sonnenstaat" für sich beanspruchen kann. Arizona, Kalifornien, Connecticut, Colorado, Massachusetts, New Jersey, New York und Wisconsin sind die US-Bundesstaaten, in denen der Ausbau des Solar-Markts bisher am weitesten fortgeschritten ist.
Das geht aus dem "PV Market Mapper" hervor, einer Solar-Markt-Karte des amerikanischen National Renewable Energy Laboratory NREL, die vom Open PV Project erstellt wurde. Einen schnellen Überblick über die Entwicklung der Solar-Branche in den USA erlaubt die dynamische OpenPV Projekt-Karte, auf der die PV-Installationsdichte in den einzelnen Staaten abgebildet wird. Für Solar-Firmen aus Deutschland und Jobsucher bedeutet das: je mehr Installationen, desto entwickelter der Solar-Markt in dem betreffenden US-Staat.
Weitere wichtige Quellen, die sich beim Erstellen von Marktstudien und bei der Vorbereitung des Markteinstiegs in den USA als nützlich erweisen:
- die Bundesstaaten-Übersicht des U.S. Interstate Renewable Energy Council (IREC). Beim IREC lässt sich eine Vielzahl von Studien, Rundschreiben und Online-Seminaren zur Solar-Politik der einzelnen Staaten abrufen;
- auf der Webseite SolarPowerRocks befindet sich in der rechten Spalte der Homepage eine Ranking-Liste, an der sich der Zustand und die Stabilität der Solar-Industrie in jedem US-Staat ablesen lässt. Ein Klick genügt, um einen Überblick über die Förderrichtlinien und Investitionsanreize für Solar-Installationen in dem betreffenden Staat zu erhalten;
- die Database of State Incentives for Renewables and Efficiency (U.S.-Datenbank einzelstaatlicher Investitions-Anreize für Erneuerbare Energien und Effizienz) bietet ebenfalls eine Fülle von Informationen, was die Solar-Förderung in den Vereinigten Staaten betrifft;
- die State Fact Sheets (Datenblätter) des Industrieverbandes Solar Energy Industries Association (seia.org) können von der Webseite heruntergeladen werden und enthalten beispielsweise eine Liste von Solar-Unternehmen in dem betreffenden US-Staat.
Die letztgenannte Quelle eignet sich besonders für Mitarbeiter deutscher Solar-und PV-Unternehmen, die den Einstieg ihrer Firma in den US-Markt vorbereiten.
Solar-Unternehmer aus Deutschland, die den Sprung bereits gemacht haben, können bestätigen: die besten Quellen bei der Vorbeitung des Markteinstiegs in den USA sind nicht die Webseiten und Hochglanzbroschüren von staatlicher Wirtschaftsförderung und Ansiedlungsexperten, und auch nicht die Solar-Messen in den USA oder irgendeine Handelskammer.
Die nützlichsten Kontakte, so zeigt sich immer wieder auch in diesem noch jungen Markt, sind diejenigen zu Repräsentanten von Unternehmen der Solar-Branche, die sich bereits in dem betreffenden US-Staat angesiedelt haben. (Es muss ja nicht gleich der direkte Mitbewerber sein.)
Tipp: Regelmäßig stellt beispielsweise Solar-Jobs.com, der Branchendienst des Germany-USA Career Center für Solar- und Photovoltaik-Firmen in den USA, Führungskräfte und Ansprechpartner der deutsch-amerikanischen Solar-Branche in den USA vor.
Gute Einstiegsfrage: Was waren die drei größten Überraschungen, die sie seit ihrer Standort-Wahl im Staat XZY erlebt haben? Wer unliebsame Überraschungen beim Einrichten einer Niederlassung in Nordamerika vermeiden möchte, kann auf diese Weise wertvolle Tipps erhalten - zum Preis eines Telefongesprächs oder einer Einladung für den Gesprächspartner zum Mittagessen in dessen "favorite lunch spot".